18 October 2024
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Letzte Woche habe ich mir den Elgato Prompter zugelegt. Elgato ist bekannt für seine Qualität – und entsprechende Preise. Die Erwartungen waren hoch, insbesondere aufgrund des eingebauten Bildschirms mit USB-C-Anschluss. Doch ich wurde schnell überrascht, nicht nur im positiven Sinne.
Zunächst hätte ich erwartet, dass der Bildschirm über den nativen DisplayPort des USB-C-Anschlusses läuft. Stattdessen wird er jedoch über DisplayLink angesteuert, ein Protokoll, das zusätzliche Treiber erfordert. Die Installation dieser Treiber verlangt Administrationsrechte, die in Unternehmensumgebungen nicht immer zur Verfügung stehen. Noch schlimmer: Abhängigkeit von Treibern bedeutet auch, dass ein neues Betriebssystem und nicht mehr gepflegte Treiber das Produkt irgendwann unbrauchbar machen könnten. Da setze ich lieber auf gesetzte Standards.
Ein weiterer überraschender Punkt war die Auflösung des Bildschirms: Sie liegt bei nur 1024 x 600 Pixeln. Für meine Hauptanwendung, Präsentationen auf dem Prompter anzuzeigen, führt das zu einem Problem. Der Bildschirm kann nicht direkt geteilt werden, da die schlechte Auflösung die Qualität beeinträchtigt und Aufnahmen darunter leiden würden.
Die Sache wird noch komplexer, wenn man den Unterschied zwischen MacOS und Windows betrachtet. Unter MacOS gibt es nur die native Bildschirmauflösung, ohne Möglichkeit einer individuellen Skalierung für unterschiedliche Displays. Da ich einen 4k Monitor und das eingebaute hochauflösende Display normalerweise verwende, ist in manden Programmen wie MS-Teams das UI durch die Anwendung vergrößert. Das bedeutet wiederum, dass UI-Elemente auf dem Prompter unverhältnismäßig groß dargestellt werden, wodurch kaum Platz für den eigentlichen Inhalt bleibt. Das Problem liegt darin, dass MacOS standardmäßig alle Bildschirme gleich behandelt, was bei einem so niedrig auflösenden Display wie dem Prompter zu Darstellungsproblemen führt. Auf Windows kann ich hingegen einen Skalierungsfaktor pro Display einstellen, was die Darstellung deutlich verbessert. Allerdings funktioniert diese Skalierung nur imBereich von 100-500% - ich bekomme nicht mehr auf den kleinen Bildschirm, sondern eher weniger.
Natürlich dachte ich, ich könnte einen meiner anderen Bildschirme (Notebook oder externes 4K-Display) einfach auf den Prompter spiegeln. Leider blieb der Prompter unter MacOS schwarz – die Auflösung des zu spiegelnden Hauptdisplays war einfach zu hoch.
Am Ende fand ich eine Lösung, die zwar ungewöhnlich ist, aber hervorragend funktioniert: Ich verwende HDMI-Dummy-Stecker, die einen HDMI-Monitor simulieren. So kann ich unter Windows und MacOS eine höhere Auflösung wie 1920 x 1080 Pixel (Full HD) auf dem dummy-Monitor einstellen und dann dieses virtuelle Display auf den Prompter spiegeln. Mit dieser Lösung erhalte ich eine skalierte Full-HD-Auflösung, die perfekt für die Darstellung von UI-Elementen ist und eine gute Qualität beim Teilen des Bildschirms ermöglicht.